Behandlung von Rheuma bei Kindern

Erkrankungen aus dem Rheuma-Formenkreis im Kindes- und Jugendalter sind heute gut behandelbar. HIer erfährst du alles rund um Medikamente, Sport und Co.

Inhalt

Medikamentöse Therapie

Die Behandlung von Rheuma bei Kindern basiert oft auf einer Kombination verschiedener Medikamente, die Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern sollen. Hier sind die wichtigsten Gruppen:

  1. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
    Diese Medikamente, z.B. Ibuprofen oder Naproxen, lindern Schmerzen und Entzündungen. Sie werden oft als erste Maßnahme eingesetzt und haben in der Regel nur geringe Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden.

  2. Kortison
    Kortison ist ein stark entzündungshemmendes Mittel, das bei akuten Schüben eingesetzt wird. Es kann als Tablette, Infusion oder Spritze verabreicht werden. Kortison ist ein gut erforschtes und sehr wirksames Medikament, das vor allem kurzfristig eingesetzt wird. Langfristig eingesetzt kann es zu Nebenwirkungen kommen.

  3. Basistherapeutika (DMARDs)
    Diese Medikamente, z.B. Methotrexat (MTX), sollen den Krankheitsverlauf langfristig bremsen. Sie werden oft bei mittelschweren bis schweren Verläufen eingesetzt. Nebenwirkungen können Übelkeit oder Müdigkeit sein, aber sie lassen sich oft gut mit Begleitmedikamenten lindern.

  4. Biologika
    Biologika sind moderne Medikamente, die gezielt bestimmte Botenstoffe des Immunsystems blockieren. Sie werden eingesetzt, wenn Basistherapeutika nicht ausreichend wirken. Mögliche Nebenwirkungen sind ein erhöhtes Infektionsrisiko, aber sie gelten als sehr effektiv.

Sport und Bewegung – Warum sie so wichtig sind

Sport und Bewegung sind ein wesentlicher Teil der Therapie bei Rheuma. Sie helfen, die Gelenke beweglich zu halten, die Muskulatur zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Hier sind einige Empfehlungen:

  • Geeignete Sportarten: Schwimmen, Radfahren, Yoga oder Walking sind besonders gelenkschonend und ideal für Kinder mit Rheuma.

  • Regelmäßigkeit: Kurze, regelmäßige Bewegungseinheiten sind besser als seltene, intensive Belastungen.

  • Spaß im Vordergrund: Wähle Sportarten, die deinem Kind Freude machen, um die Motivation zu fördern.

  • Physiotherapie: Ergänzend können spezielle Übungen mit einem Physiotherapeuten helfen, die Beweglichkeit zu verbessern.

Ein ganzheitlicher Ansatz

Neben Medikamenten und Sport spielen auch eine gesunde Ernährung, psychologische Unterstützung und Entspannungstechniken eine wichtige Rolle. Sie helfen dabei, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern.

Wir sind für dich da

Die Behandlung von Rheuma bei Kindern ist ein Teamwork aus Ärzten, Therapeuten und Eltern. Als Selbsthilfegruppe stehen wir dir mit Rat und Tat zur Seite und teilen unsere Erfahrungen, um dir und deinem Kind den Weg zu erleichtern. Gemeinsam unterstützen wir die Kinder dabei, trotz Rheuma ein glückliches und aktives Leben zu führen.